Wir, die Unterzeichner, sind schmerzerfüllt und am Boden zerstört über die zivilen Opfer in Israel und im Libanon, die es durch terroristische Handlungen gegeben hat, die von Terrororganisationen wie der Hisbollah oder der Hamas initiiert wurden.
Aus einer ganzseitigen Anzeige in der Los Angeles Times, unterzeichnet von Sylvester Stallone, Bruce Willis, Nicole Kidman, Michael Douglas, Danny DeVito, Dennis Hooper, Don Johnson, William Hurt, Ridley Scott, Serena Williams und Rupert Murdoch
Der Schauspieler Adam Sandler setzte sich vergangene Woche auch aktiv auf einer Veranstaltung des Konsulats für Israel ein. Zum Ende dieser Konferenz kündigte er zudem an, 100.000 Dollar und 400 Playstations an Kinder in Israel zu spenden.
Quelle: israelnetz.com
Sicherlich hätte Adam Sandler auch gerne Playstations in den Libanon verschickt. Vermutlich kämen sie aber nicht an, mangels Straßen und einem damit verbundenen funktionierenden Postwesen. Selbst wenn das möglich wäre, Strom und Fernseher ist bei den meisten Leuten auch nicht mehr. Wenn das Haus überhaupt noch steht. Und man nicht auf der Flucht ist. Und die Kinder noch leben.
Die PR-Maschine läuft an. In ein, zwei Monaten, wird keiner mehr wissen, wer da wen angegriffen hat. Keiner wird mehr wissen, dass es Kritik an der Unverhältnismäßigkeit der Mittel gab, dass UN-Soldaten bombardiert wurden. Dass Streubomben gefallen sind. Die Blogger freuen sich ja jetzt schon einen Ast, dass man das gefälschte Foto enttarnt hat, bloß vergisst man dabei allzu schnell, dass es dort tatsächlich Rauchschwaden gab. Ein Land wurde in Schutt und Asche gelegt. Der Kampf gegen den Terror, jaja… Böse ist immer noch, wer Böses tut.
Konsultieren:
- Israeli/Lebanese Coffin Counter
- Gleich nochmal: Peace, Propaganda and the Promised Land
- Drei mal hr2 – Der Tag:
- Der Libanon, das ewige Schlachtfeld (24. Juli 06)
- Um Himmels Willen, Israel! – Von unserer Schwierigkeit, im Nahost-Konflikt Position zu beziehen (27. Juli 06)
- Krieg gegen das eigene Image – Was Israel noch zu verlieren hat (11. August 06)
- Ein überraschend
guterhervorragender Artikel im Spiegel über PR, oder besser: Wahrheitsmanagement. Meister der Verdrehung (PDF). Jetzt bitte mal eins und eins zusammen zählen.
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